Solidarity

Solidarität: Studierendenrat Universität Freiburg

Solidarisierung mit der „Transformations-Uni 2.0“

Die Verfasste Studierendenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Solidarisiert sich mit den Aktivist*innen der Transformations-Uni 2.0.

Universitäten nehmen als Begegnungs-, und Ausbildungsstätten des Wissenschaftlichen Nachwuchses eine besondere Rolle in der Gesellschaft ein, dies haben die FU Berlin (Dezember 2019) und die Universität Leipzig (Mai 2022) bereits erkannt und den Klimanotstand ausgerufen. Die Universität Freiburg scheut sich jedoch trotz mehrfacher Aufforderung durch ihre Studierenden weiterhin die Dringlichkeit der Lage anzuerkennen und die nötigen Schritte einzuleiten. Dieser und weitere Gründe führten dazu, dass sich die Aktivist*innen der „Transformations-Uni 2.0“ am Montag Abend gezwungen sahen einen Hörsaal zu besetzen. Die Besetzung von Hörsälen als Studentischer Protest hat in Freiburg eine lange Tradition. „Dass es nach jahrelangem Bestreben seitens der Studierendenschaft nun wieder solche Mittel braucht, um ein Mindestmaß an Verantwortung seitens der Universitätsverwaltung zu erwirken, spricht Bände.“ so Aaron Horn (Vorstand der Verfassten Studierendenschaft). Wir als Verfasste Studierendenschaft der Universität solidarisieren uns mit den Aktivist*innen und fordern die Universität auf sich ihrer Rolle bewusst zu werden und mit den Aktivist*innen ins Gespräch zu kommen.

Die Aktivist*innen fordern:

• den sozial-ökologischen Notstand auszurufen und diesen öffentlich in Textund Videostatement zu verbreiten
• §2 Abs. 3 der Grundordnung zu folgendem Wortlaut zu ändern: „Unter Wahrung der Wissenschaftsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz (GG) sind Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung auf friedliche und die Lebensgrundlage sichernde Ziele ausgerichtet. Daher verpflichtet sich die Universität, den Schutz der globalen Ökosysteme voranzutreiben und soziale Ungleichheiten global und national zu bekämpfen.“
• den obigen Bericht in auffälligen Farben auf A0-Plakaten an jeden Ein- und Ausgang aller universitären Gebäudes spätestens zum 30.07.2022 auszuhängen so lange bis die notwendigen Maßnahmen getroffen worden sind um die sozial-ökologische Krise zu bewältigen. Der Fortschritt soll von Transformations Universität 2.0 und dem Rektorat der Albert-Ludwigs- Universität jährlich zusammen geprüft werden.
• eben jenen Bericht in digitaler Form an alle Lehrenden, Studierenden und Arbeitenden der Universität Freiburg sowie an alle PartnerInnen aus Wirtschaft, Politik und Lehre zu senden
• sich der transformativen Wissenschaft zu verpflichten und dies im Leitbild des Lernen und Lehrens festzuschreiben. Daraus folgt, dass Interventionen der Wissenschaft im Angesicht der sozial-ökologischen Krise in soziale und politische Prozesse gerechtfertigt sind.
• an die deutsche Bundesregierung zu appellieren, den sozial-ökologischen Notstand auszurufen. • an die internationale Staatengemeinschaft zu appellieren, das Pariser Klimabkommen zu einem Klimavertrag weiterzuentwickeln.
Kontakt:


Vorstand
Verfasste Studierendenschaft
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Belfortstr. 24
79098 Freiburg i. Br.

0761 203-2033vorstand@stura.org
www.stura.org

Chair of Sustainability, University of Freiburg

Die Dozierenden vom Chair of Sustainability* haben auch ihre Solidarität mit uns bekundet und haben konstruktives Feedback auf die Forderungen zu geben. 

Professur für Sustainability Governance: „Wir sind eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftler_innen, die an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Gesellschaft arbeitet. In unserer Forschung und Lehre verbinden wir Ansätze aus der Politikwissenschaft, der Soziologie, der kritischen Geographie und den Science and Technology Studies (STS).“ https://www.envgov.uni-freiburg.de/de/prof-sugov?set_language=de

SuGov-Solidarisierung und Stellungnahme

Stefan Pauliuk, PhD 

(Professor für Nachhaltiges Energie- und Stoffstrommanagement, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Universität Freiburg)

Initiative Nachhaltigkeitsbüro

Thorsten Leiendecker

English Transcription:

Hello, my name is Thorsten Leiendecker. I am a cultural researcher, the coordinator of the studies of Liberal Arts and Sciences and a European citizen. 

I support the actions of the Transformation University 2.0 and I find it important what is happening here. For years we have been in a crisis, one where we have lost the overview of what problems are  the most urgent at the moment and what the consequences are. 

Parallel to everything is the climate crisis. I find it good that the group, the Transformative Universität 2.0, speaks of a socio-ecological crisis. That is terrible enough. 

However, what really makes me mad is that we as society have failed to understand what this is really about, how critical the situation is. 

The pool of information is manageable. It is clear. There is no controversy. There are no contradictions to find. There are challenges of course. That’s why I wish that my university and the institutions of research in general take a leadership roll – to make it clear the public that we have to act. We are as a university a political player and have to act in politics. 

That is why I support the goals of the Transformations Universität 2.0. 

My wish: a university that assertively gets the climate crisis into the heads of the people.  

Vladimir Slivyak

English Transcription:

Hi, my name is Vladimir Slivyak. I’m alternative nobel prize winner 2021. I fully support Transformation University 2.0 and their demands. It is climate crisis right now and it is social-economic crisis happening around us, so I think it’s very important what Freiburg students [are] doing right now and all their actions and occupations are extremely important. I fully support them and I ask [the] administration of [the] university and other students to support it as much as they can because Transformation University 2.0 and Freiburg students are doing very right things and we all need to support them.

Dr. Aaron Thierry

Wolfgang Cramer

The University of Freiburg is not an isolated case. It is urgent that all universities recognize their responsibility for the ecological transformation and implement it in research and teaching. I support this non-violent action of the Freiburg students!

Wolfgang Cramer has worked for the IPCC since 1998.

Volker Quaschning

Bei der #Klimakrise erleben wir ein eklatantes Gesellschaft- und Politikversagen, das die Zukunft der jungen Generation massiv bedroht. Universitäten müssten Vorreiter bei der Aufklärung und dem Transformationsprozess sein. Dies fordert zurecht die Studierendenschaft in #Freiburg

Ferdinand Briegel

Ich erkläre mich hiermit solidarisch mit den Besetzer*innen des Hörsaals 1010 und unterstütze die Forderungen der Transformations-Universität 2.0.

Ferdinand Briegel (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Umweltmeteorologie)

Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit des AStA der Technischen Universität Berlin

University Rebellion TU/e

University Rebellion NL

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

https://twitter.com/gew_bund

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/nachhaltigkeit-und-klimaschutz-unterstuetzen-und-aktiv-einmischen

Peter Kalmus

Video-Statement

https://streamable.com/2vzpl1

Video mit Aktion von Peter Kalmus

https://streamable.com/o8hesk

Prof. Dr. Harald Welzer

Es ist überfällig, dass die Universitäten und Hochschulen als jene Institutionen, die das Wissen über die ökologischen Probleme und die Erderhitzung bereitstellen und Strategien der Vermeidung katastrophischer Entwicklungen entwickeln, sich selbst als Akteure der Transformation verstehen. Insofern ist die Freiburger studentische Initiative zur Transformation-Universität 2.0 ausdrücklich zu begrüßen und zu fördern.

Prof. Dr. Harald Welzer, FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit,Berlin

Gemeinsames Statement von Professor:innen des Instituts für Soziologie

Die ebenso chronischen wie auch akuten ökologischen Gefährdungen und die daraus resultierende Zerstörung menschlicher Lebensgrundlagen erfordern außerordentliche Anstrengungen und rechtfertigen auch Aktionen epistemischen und zivilen Ungehorsams. Wir solidarisieren uns mit den Besetzer:innen des Hörsaals1010 und fordern die Universitätsleitung nachdrücklich auf, von einer Räumung abzusehen. Stattdessen sollte der besetzte Hörsaal als Ort genutzt werden, an dem alle Mitglieder der Universität zusammenkommen und mit den Besetzer:innen über ihre Forderung nach der Erklärung eines sozial-ökologischen Notstands durch die Universität diskutieren können.

Prof. Manuela Boatca, Prof. Ulrich Bröckling, Prof. Nina Degele (Institut für Soziologie)

Wissenschaftler*innen der AG Geographie des Globalen Wandels

Die Wissenschaftler*innen der Arbeitsgruppe Geographie des Globalen Wandels im Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie solidarisieren sich hiermit mit den Zielsetzungen von Transformations-Universität 2.0.

In unserer Forschung untersuchen wir räumlich differenzierte Ausprägungen von globalem Wandel auf der lokalen und regionalen Ebene, in Städten wie im ländlichen Raum. Ferner erforschen wir gesellschaftliche und institutionelle Anpassungs- und Transformationsprozesse aus einer transdisziplinären Perspektive. Das so entstehende Wissen bringen wir wann immer möglich forschungsnah in die Lehre mit ein.

Universitäten als zentrale Lehr- und Ausbildungsstätten, aber auch als wichtige Institutionen des öffentlichen Lebens, haben eine Verantwortung, sich intensiv mit den multiplen sozial-ökologischen Krisen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Aufgrund der Dringlichkeit und der Schwere der Herausforderungen stimmen wir mit Transformations-Universtität 2.0 überein, dass dem Umgang mit den fortschreitenden sozial-ökologische Krisen in Forschung, Lehre und Selbstverwaltung der Universität höchste Priorität eingeräumt werden muss. Dabei müssen alle Mitglieder der Universität – Studierende, Verwaltende, Forschende  – dazu befähigt und darin unterstützt werden, in ihren jeweiligen Handlungsbereichen sichtbaren Beiträge zur gesamtgesellschaftlichen Transformation leisten zu können, z.B. indem praktikable Lösungsansätze erarbeitet und umgesetzt werden, die die Transformation unserer Universität maßgeblich voranbringen und beschleunigen. 

Dennis Fila, Hartmut Fünfgeld, Stefanie Lorenz, Anna Rudloff, Benedikt Schmid, Alexandra Speidel, Friedrich Neu

Dr. Mark Benecke

Sozialistisch-Demokratische Studierendenverband Freiburg

Der SDS (Sozialistisch-Demokratische Studierendenverband) Freiburg solidarisiert sich mit der Transformationsuni 2.0 und der Besetzung von Hörsaal 1010.

Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und den tiefgreifenden sozialen Verwerfungen braucht es soziale Bewegungen, die sich dem entgegenstellen.

Wir sind der Überzeugung, dass die Menschen selbst über ihre Zukunft entscheiden sollen, nicht die Profite; ob am Arbeitsplatz oder an der Uni – selbstverwaltend und selbst entscheidend. Wir solidarisieren uns also sowohl mit den Forderungen als auch mit der Aktionsform der Transformationsuni.

Lasst uns also überall dort aktiv werden, wo wir sind: an der Uni, in der Freizeit, in unserem Stadtviertel. Lasst uns mit emanzipatorischen Mitteln Druck und Macht aufbauen –gemeinsam gegen Klimakrise, fossile Energieindustrie und soziale Ungleichheit.

Für globale Klimagerechtigkeit, für eine Gesellschaft, in der wir
gemeinsam entscheiden, gerecht teilen und anders produzieren – für einen Ökosozialismus.

Michel Moos

Michel Moos (Strafrechtsanwalt) solidarisiert sich mit uns. Er war in der 68er-Bewegung sehr aktiv und hat während seines Jura-Studiums 1968 die legendäre Demo gegen die Fahrpreiserhöhung am Bertholdsbrunnen mit 4000 Menschen mitorganisiert. Außerdem war er 23 Jahre im Gemeinderat und hat gestern Abend an unserer Podiumsdiskussion zum Thema ZU in Freiburg teilgenommen.

https://www.instagram.com/p/CfIxreOKDBi/?hl=en

Hausdienst KG I der Uni Freiburg

Professor:innen des University College Freiburg

Nur unzureichend hat sich die Einsicht bisher durchgesetzt, dass wir nicht auf die Klimakatastrophe zusteuern, sondern längst in ihr leben. Daraus resultiert der allerorts wahrnehmbare Mangel an entschlossenem Handeln gegen die gedankenlos fortgesetzte Zerstörung der Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Daher erklären wir uns solidarisch mit den Besetzer*innen des Hörsaals 1010, die zurecht die gesamte Universität auf mehr Anstrengungen für im Kampf gegen die Klimakatastrophe verpflichten. Anstatt zu räumen, sollte die Universitätsleitung unverzüglich mit den Besetzer*innen und allen weiteren interessierten Mitgliedern der Universität eine Diskussion über die Forderung nach einer Erklärung des sozial-ökologischen Notstands beginnen.

Prof. Dr. Frieder Vogelmann und Prof. Dr. Veronika Lipphardt

JUSO HSG Freiburg

Wir stellen uns hinter die Forderungen der Aktivist:innen der Transformationsuni 2.0!

Ihr Ziel ist die Ausrufung des sozialökologischen Notstandes durch die ALU Freiburg. Dazu gehören die Positionierung und das aktive Handeln für den Schutz globaler Ökosysteme und gegen soziale Ungleichheiten.

Wir als Juso-Hochschulgruppe treten klar für eine sozialistische und wissenschaftsbasierte Klimapolitik ein, die wir nach unserem Selbstverständnis nur durch ein Zusammenspiel von Aktivismus und institutioneller Politik erreichen können.

Deshalb setzen wir uns schon lange und auch in Zukunft im StuRa und im Senat für solidarischen Klimaschutz ein. Dazu gehört für uns eine Uni, die selbst klimaneutral ist und die den Einsatz für den Klimaschutz aktiv in die Gesellschaft trägt.

Die Uni muss endlich dieser gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden!


Freiburg, den 24.06.2022

Scientists For Future Freiburg

STELLUNGNAHME

Zu den Forderungen der Transformations Universität 2.0

Die Wissenschaft ist sich einig, dass der Mensch der Hauptverursacher der aktuellen Klimaerwärmung ist. Noch können wir etwas tun, um die Folgen der Erwärmung abzuschwächen (IPCC AR5 und AR6). Doch unsere Zeit zum Handeln verrinnt ungenutzt: Verpassen wir den notwendigen wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Wandel, werden wir als Menschheit in kürzester Zeit ein kollabierendes Klima- und Ökosystem erleben. Damit riskieren wir bewusst die Grundlagen für unsere Zivilisation!

Wir als Scientists For Future Freiburg sind qua Name Wissenschaftler:innen „für die Zukunft“. Eine Zukunft, die für alle Menschen lebenswert sein soll, bedarf eines klaren Fokus auf schnelle, dem konkreten Notfall entsprechende Maßnahmen und einer ausreichenden Finanzierung. Daher unterstützen die Scientists For Future Freiburg die Forderungen der Transformations-Universität 2.0 an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vollumfänglich.

Maurice Conrad, Stadtrat aus Mainz

FoundersClub Freiburg e.V.

Förderung und Entwicklung der sozial-ökologischen Transformation mithilfe von Entrepreneurship verschrieben. Das Fundament hierfür bilden die 17 erklärten Ziele der Vereinten Nationen zur nachhaltigen globalen Entwicklung. Um ihren Beitrag zu leisten, nutzt der Verein als Vehikel unterschiedliche Formate zum Wissenstransfer vom universitären Umfeld in gesellschaftliche und industrielle Bereiche. Da die von der Transformations-Universität 2.0 aufgezeigten wissenschaftlich fundierten Quellen, wie dem aktuellsten IPCC-Report, hinweisen, dass mit den aktuellen Bemühungen die gesteckten 17 UN -Ziele, insbesondere die aktuellen Klimaziele, nicht zu erreichen sind, teilt der Verein das Anliegen der Transformations-Uni 2.0 an die Uni, die Dringlichkeit der Lage anzuerkennen und Ihrer Verantwortung in der Wissenschaftskommunikation bezüglich der Klimakrise noch verstärkter nachzugehen. Alle Bestrebungen des FoundersClub Freiburg e.V. fußen auf Grundsätzen des respektvollen Diskurses, sowie der demokratischen Entscheidungsbildung unter Berücksichtigung gleichberechtiger Mitsprache. Als Hochschulgruppe wünschen wir uns eine Universitätsleitung, die mit ihren Studierenden in einen konstruktiven Dialog tritt und sie darin unterstützt, ihre grundlegenden Interessen und die künftiger Studierender zu vertreten.

Attac Freiburg

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist seit Montagabend von der Klimaschutzgruppe „Transformations Uni 2.0“ besetzt, um einen sozial ökologischen Notstand auszurufen. Der StuRa hat am Dienstagabend mit großer Mehrheit in offizieller Abstimmung seine Solidarität und Unterstützung der „Transformations Uni 2.0“ beschlossen.

Auch wir als Attac Freiburg haben das Ziel einer sozial – ökologischen Transformation und solidarisieren uns mit der TU 2.0.

Ohne eine Veränderung der Wissenschaft und des Handelns auch von Universitäten in diese Richtung wird es schon in den nächsten Jahren schwierig bis unmöglich sein, Klimawandel mit den entsprechenden Schäden abzuwenden.

Deshab bekunden auch wir unsere Solidarität und Unterstützung der „Transformations Uni 2.0“

Christians For Future

(english below)

Was auf der Erde geschieht, ist ohne Beispiel. Wir sind an einen Punkt gelangt, an dem wir verantwortlich sind für ökologische Verwüstung und Vernichtung in planetarem Ausmaß. Dies fordert uns heraus in allem, was wir sind. In unserer Rolle als Christ:innen stehen wir weltweit in Verbindung mit unseren Partnergemeinden auf den verschiedenen Kontinenten. Tagtäglich erfahren wir von ihrem Leid, verursacht vor allem durch die bisherige Lebensweise in den wohlhabenden Staaten dieser Erde. Wir ziehen die Schöpfung, das große Erbe der Evolution, mit in den Strudel der Verwüstung. Im Sinne der christlichen Soziallehre setzen wir uns für den Schutz unserer Lebensgrundlagen, die Achtung der Menschenrechte und die Solidarität mit den Menschen weltweit ein. In diesem Einsatz wissen wir uns verbunden mit den Gläubigen aller Religionen dieser Welt. Es geht jetzt um das Ganze: das Ganze der Erde und des Menschen, in einer Welt der Vernichtung kann keine heilvolle Zukunft entstehen.
Daher unterstützen wir die Forderungen der Transformations-Universität 2.0 in vollem Umfang und appellieren an die Universitätsleitung diese umzusetzen.

english (translated by us):

What is happening on Earth is without precedent. We have reached a point where we are responsible for ecological devastation and destruction on a planetary scale. This challenges us in all that we are. In our role as Christians, we are in contact with our partner congregations on the different continents worldwide. Every day we learn of their suffering, caused mainly by the way of life in the wealthy nations on earth. We are dragging creation, the great heritage of evolution, into the maelstrom of devastation. In the spirit of Christian social teaching, we are committed to the protection of our livelihoods, respect for human rights and solidarity with people worldwide. In this commitment, we know that we are united with the believers of all religions of this world. It is now a matter of the whole: the whole of the earth and of the human being; in a world of destruction, no salvific future can emerge.
Therefore, we fully support the demands of the Transformation University 2.0 and appeal to the university rectorate to implement them.

Students for Future Freiburg

Stellungnahme Students For Future Freiburg zu der Transformations-Universität Freiburg:

Wir, die Students For Future Freiburg, bekennen uns vollkommen solidarisch zu der Transformationsuniversität 2.0. Wir sehen, dass eine Hörsaalbesetzung keine langfristige Lösung sein kann, jedoch sind wir auf Grund der Dringlichkeit und Notwendigkeit der Änderung mit der Form des Protestes zufrieden. Multiple ökologische und soziale Krisen brechen auf uns herein, mindestens sechs planetare Grenzen sind überschritten (vgl. Rockström 2009; Steffen 2015; Persson 2022; Wang-Erlandsson 2022) und es passiert immer weiter nichts. Um den Kollaps von der Gesellschaft zu verhindern, muss jetzt interveniert werden. Leider funktioniert die Intervention jedoch aus unserer Perspektive nicht nur mit konventionellen Mitteln. Die letzten Jahrzehnte, seit dem der Klimawandel bekannt ist, wurde demonstriert, verhandelt und kooperiert. Dennoch hat sich in Gesellschaft und Politik nichts grundlegend geändert. Menschen im globalen Süden leiden schon jetzt massiv unter den Folgen der Ressourcenübernutzung, während Menschen im Globalen Norden historisch die Klimakrise am meisten zu verantworten haben. Der bevorstehende Kollaps wird nicht gerecht ablaufen und ist ein Zeichen globaler und sozialer Ungerechtigkeit. Daher stellen wir uns vollkommen hinter die Forderungen der Transformations-Universität 2.0. Wir hoffen, dass das Rektorat offen auf die friedliche Besetzung reagiert und mit ihr in einen konstruktiven Dialog geht. Sie sollte das Engagement der Studierenden als Weckruf nutzen um sich aktiv gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen einzusetzen.

Die transformative Wissenschaft, die in gesellschaftliche Transformationsprozesse eingreift, diese anstößt und katalysiert, ist unserer Meinung nach extrem wichtig, um den dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel zu schaffen und damit das Leben von Milliarden von Menschen zu retten. Die Transformation muss sowohl von Gesellschaft und Politik als auch von der Wissenschaft kommen. Eine zentrale Säule der modernen Gesellschaft ist die Wissenschaft und damit die Institutionen der Universitäten, hier kann und sollte ein gesellschaftlicher Wandel beginnen. Daher fordern auch wir den Ausruf des sozial-ökologischen Notstandes mit konkreten
Folgen. Auch die Neuaufnahme des Adjektivs „lebensgrundlagensichernd“ in die Grundordnung der Universität §2 Abs. 3 stehen wir positiv gegenüber.
Die Gruppe Students For Future erwägt die Möglichkeit, gemeinsam mit der Transformationsuni aktiv zu werden, wenn die Forderungen der Gruppe nicht angemessen erfüllt werden. Denn die geforderten Veränderungen sind dringend notwendig und genießen die volle Unterstützung von Students For Future Freiburg.

Students For Future Freiburg

Fridays for Future Freiburg

Stellungnahme Fridays For Future Freiburg zu der Transformationsuniversität 2.0

Wir, Fridays For Future Freiburg, bekennen uns solidarisch zur Besetzung in der Universität Freiburg durch die Transformationsuniversität 2.0.
Auf Grund der lebensgefährlichen ökologischen Krisen, der extremen sozialen Ungleichheit und damit der Gefährundung von 3,3-3,6 Milliarden Menschen (IPCC 2022), unterstützen wir die Forderungen an die Albert-Ludwigs-Universität voll und ganz. Wir brauchen eine gesellschaftliche, politische und technische Transformation ausgehend von den Menschen, der Wissenschaft und der Politik. Dabei hat die Wissenschaft eine zentrale Rolle. Die Universität Freiburg erforscht seit Jahrzehnten die sozial-ökologischen Krisen und deren Lösungen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Universität sich aktiv politisch einbringt und die sozial-ökologische Transformation vorantreibt. Sie darf gesellschaftliche Umdenkprozesse nicht nur zu beobachten, sondern muss diese auch anstoßen und vorantreiben.
Wir hoffen, dass das Rektorat offen auf die Besetzung reagiert und in einen konstruktiven Dialog geht. Sie sollte das Engagement der Studierenden als Weckruf nutzen um sich aktiv gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen einzusetzen.
Dies muss in der Grundordnung der Universität festgeschrieben werden. Ein sozial-ökologischer Notstand muss als klares Zeichen für den Kampf gegen den Kollaps der Gesellschaft ausgerufen werden.
Wir plädieren dafür, dass die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Forderungen der Transformationsuniversität annimmt. Die geforderten Veränderungen sind dringend notwendig und werden von Fridays For Future und einer breiten Klimagerechtigkeitsbewegung mitgetragen.
Transformative Wissenschaft, also eine Wissenschaft, die ihre Erkenntnisse in die Gesellschaft trägt, um den benötigten Wandel anzustoßen, ist ein wichtiger Beitrag zur Rettung unserer Lebensgrundlagen und zur Rettung von Milliarden von Menschen.

Fridays For Future Freiburg

Greve Climática Estudantil

Parents for Future Berlin

Parents for Future Freiburg

Parents for Future Bonn

Die Universitäten haben als Ort der Wissenschaft und Ausbildung eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Daher unterstützen wir als Parents for Future Bonn die Forderungen der Klimaaktivisten, die derzeit den Hörsaal in Freiburg besetzen. 

Parents For Future Bonn

Parents for Future Oberhavel

Aufruf zur Unterstützung von Student*innen im Angesicht der Klimakrise,

mindestens sechs der planetaren Erdgrenzen sind überschritten. Konkret sind das: Biodiversitätsverlust, Klimawandel, biogeochemische Stoffkreisläufe (Rockström 2009), Landnutzungsänderung (Steffen 2015), Eintrag von neuartigen Stoffen „novel entities“ (Persson 2022) und Grünes Wasser (Wang-Erlandsson 2022). Aufgrund der daraus folgenden multiplen ökologischen und sozialen Krisen, befindet sich die Menschheit in einer kritischen Notlage: Akut sind über 3 Milliarden Menschen hochgradig durch diese Krisen gefährdet (IPCC 2022).
Die bereits bekannten Maßnahmen, um einen Weg zu Klima- und sozialer Gerechtigkeit zu finden, müssen daher sofort umgesetzt werden, um eine sozial-ökologische Transformation hervorzurufen: Ordnet sich eine Universität jedoch der Verweigerungshaltung von bedeutenden Teilen von Wirtschaft und Politik unter, den aktuell anzunehmenden Zusammenbruch menschlicher Zivilisation (UN 2022, Cernev 2022), sind sichtbarer Protest bis hin zum zivilen Ungehorsam das demokratische Recht aller mit der Universität verbundenen Bürger*innen, Studierenden und Lehrenden der Universität.
Dieser Aufruf ist keine Opposition zur Universität, sondern ein sorgenvoller Anstoß zu einer klaren, der Wissenschaft und ihren Ergebnissen gerechten Haltung und Handlungsweise des deutschen Universitätsbetriebs.
Daher unterstützen wir als Parents4Future Oberhavel die Forderungen der Transformationsuniversität 2_0 Freiburg.

Parents For Future Oberhavel

Fridays For Future Bodensee

Fridays For Future Konstanz und Klimacamp Konstanz

„Auf Grund von multiplen ökologischen und sozialen Krisen befindet sich die Menschheit in einer kritischen Notlage. Mindestens sechs der planetaren Grenzen sind überschritten. Damit haben wir den Bereich verlassen, der für Menschen sicher ist. Akut sind über 3 Milliarden Menschen hochgradig durch diese Krisen gefährdet (IPCC 2022), daher braucht es sofortige strukturelle Veränderungen.“

Vor diesem Hintergrund besetzten Klimaaktivist:innen vom 22.06-26.06 friedlich einen Hörsaal der Albrecht-Ludwigs-Universität in Freiburg, um so ihren Forderungen nach sozial-ökologischer Transformation mehr Gehör zu verschaffen. Inzwischen hat ein Gespräch mit dem Rektorat stattgefunden, und in der kommenden Senatssitzung wird über die Forderungen der Klimaaktivist:innen abgestimmt.

Wir, Fridays for Future Konstanz und das Klimacamp Konstanz, solidarisieren uns mit der Transformationsuni 2.0 in Freiburg und unterstützen die Forderung nach sozial-ökologischer Transformation, um einen sozial-ökologischen Kollaps, einen Zusammenbruch der Zivilisation und den Tod von mehreren Milliarden Menschen zu verhindern und ein würdevolles, ressourcenschonendes Leben für alle Menschen zu ermöglichen!

Fridays For Future Konstanz und Klimacamp Konstanz

Vegans for Future

Die Vegans for Future unterstützen selbstverständlich den Protest an Universitäten. 

Prof. Dr. Günter Rausch

Prof. Dr. Günter Rausch, emeritierter Professor für Soziale Arbeit an der EH Freiburg stellt sich auf unsere Seite. Er selbst hat in der Vergangenheit die KH besetzt und wurde 1976 exmatrikuliert. Daraufhin haben sich so viele Studierende mit ihm solidarisch gezeigt und sind nicht mehr in die Hochschule gegangen, bis klar war, dass seine Exmatrikulation aufgrund eines formalen Fehlers ungültig war. Heute ist er als Stadtrat für die Linke Liste tätig und war heute ebenfalls Gast bei unserer Podiumsdiskussion.

https://www.instagram.com/p/CfIzBaMKmPP/?hl=en

Fuß- und Radentscheid Freiburg

Der FR-Entscheid setzt sich für einen Paradigmenwechsel bei der Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraums ein. Die nachhaltige, menschfreundliche Mobilität muss von Beginn an klar priorisiert werden, damit die Verkehrswende schnell auf unseren Straßen und Pätzen ankommt. Um den planetaren Kollaps zu verhindern, braucht es aber die Entschiedenheit aller gesellschaftlichen Akteure und dazu positive Visionen. Wir unterstützen daher die Forderungen an die Universität Freiburg.

Fuß- und Radentscheid Freiburg

Fossil Free Freiburg

Von Instagram:

Solidarisierung mit der „Transformations-Uni 2.0“ und ihren Forderungen

Fossil Free Freiburg solidarisiert sich mit den Aktivist*innen der Transformations-Uni 2.0 und ihren Forderungen. Ein Auszug:

„Die Albert-Ludwigs-Universität muss den sozialökologischen Notstand ausrufen und ihre Lehre wie auch ihre Außenkommunikation
nach den notwendigen Handlungsmaximen eines solchen Notstandes ausrichten.“

Vielen Dank an die Menschen die diese Besetzung organisieren und die Universität Freiburg zum Handeln auffordern! Und Danke an alle die vorbeikommen und unterstützen! 🧡✊

Die vollständigen Forderungen und die tollen geplanten Programmpunkte findet ihr bei @transformations_uni_2.0

Fossil Free Freiburg

Extinction Rebellion Freiburg

Musik- und Klimaplattform Freiburg

Klimaaktivist*innen der Gruppierung Transformationsuniversität 2.0 halten seit Montag (20.06.22) einen Hörsaal der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg besetzt. Sie fordern die Universität Freiburg u.a. dazu auf, “den sozialökologischen Notstand aus[zu]rufen und ihre Lehre wie auch ihre Außenkommunikation nach den notwendigen Handlungsmaximen eines solchen Notstandes aus[zu]richten.”

Das komplette Forderungspapier findet ihr hier.

Wir als Musik & Klima-Plattform unterstützen die Forderungen der Gruppierung Transformationsuniversität 2.0, um eine konsequente sozial-ökologische Transformation herbeizuführen, einen Weg zu Klima- und sozialer Gerechtigkeit zu finden und einen Zusammenbruch der Zivilisation zu verhindern, ausdrücklich.

Musik- und Klimaplattform Freiburg

Grüne Jugend Freiburg

BUND Freiburg

Campusgrün Freiburg

https://instagram.com/stories/campusgruenfreiburg/2866139291584230725?utm_source=ig_story_item_share&igshid=MDJmNzVkMjY=

Solidarität: Youth Resists Freiburg

https://www.instagram.com/youth.resists_freiburg/

https://twitter.com/youth_resists?lang=de

Volt Freiburg

Wir solidarisieren uns mit der [Transformations Universität 2.0], die seit Montag Abend den HS 1010 der Uni Freiburg besetzt hält. 💜✊
Die Aktivist*innen setzen sich für eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft ein.

Die Dringlichkeit effektiven Klimaschutzes ist hinreichend wissenschaftlich belegt und die Zeit läuft uns davon. Die Regierung zeigt durch Maßnahmen, wie den Tankrabatt, dass sie diese Dringlichkeit größtenteils leider nicht verstanden hat.

Genau deshalb muss die Universitätsleitung in ihrer Funktion als Bildungsstätte den sozial-ökologischen Notstand ausrufen und die Regierung dazu anhalten durch drastischere, effektive Maßnahmen unsere Zukunft zu sichern!

Volt Freiburg

Arbeitskreis kritischer Jurist:innen

Der Arbeitskreis kritischer Jurist:innen Freiburg solidarisiert sich mit der Besetzung des Hörsaals 1010.
Seit Jahren zeigen Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen auf, dass und wie eine sozial-ökologische Transformation von Gesellschaft und Wirtschaftssystem möglich ist. Seit Jahren ist klar, dass sofortiges Handeln auf allen Ebenen nötig ist, um den drohenden Klimakollaps abzuwenden.

Es ist Zeit, dass die Uni als Institution des Wissens und der Wissenschaft dieser Verantwortung gerecht wird. Deshalb schließen wir uns den Forderungen der Gruppe Transformations-Uni 2.0 insbesondere nach Ausrufung des sozial-ökologischen Notstands an.
Zu lange wurden die Stimmen aus Wissenschaft, Globalem Süden und junger Generation ignoriert. An der Universität sind es verkrustete Strukturen wie die professorale Mehrheit in Senat und anderen Gremien, die echte Mitbestimmung im Sinne eines sozial-ökologischen Wandels verhindern.

Die Besetzung ist gelebte demokratische Teilhabe der Studierenden. Wir unterstützen daher explizit auch diese Form des Aktivismus.

Wir appellieren an die Uni-Leitung, sich an ihre Zusagen vom 20.06.22 zu halten, den Hörsaal nicht zu räumen und in einen Dialog auf Augenhöhe einzutreten.

Arbeitskreis kritischer Jurist:innen Freiburg

Weitere Solidarität:

Prof. Dr. Michael Müller

Prof. Dr. Barbara Schramkowski

Prof. Dr. Volker Quaschning

Simone Herpich

Margret Rasfeld

Prof. Dr. Alexander Carot

Prof. Dr. Helge Peukert

Otto Herz

Prof. Ralf Schmid

Peter Biedermann

Axel Mayer, Kreisrat, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

Diese Seite wird aktuell bearbeitet. Falls ihr Statement noch nicht hier zu finden ist, bitten wir um Geduld. Wir bedanken uns herzlich bei allen die uns Solidarität zeigen!